Schriftgrad:
normale Schrift einschaltengroße Schrift einschaltensehr große Schrift einschalten
 
Facebook
YouTube
Niedersachsen vernetzt
 
Teilen auf Facebook   Teilen auf X   Als Favorit hinzufügen   Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

10.04.2006 - Hochwassereinsatz - Deichsicherung

Das wichtigste in Kürze:

 

Einsatzbeginn Montag, 10. April 2006  -  07:00 Uhr
 Einsatzort Kreis Lüchow-Dannenberg - Gartow - OT Laasche
 Einsatzkräfte Eine Bereitschaft inkl. Führungsgruppe der Kreisfeuerwehr
 Einsatzstichwort Hochwassereinsatz - Deichsicherung an der Elbe und Nebenflüssen
 Lagemeldung der ersten Kräfte -
 Lagemeldung des Einsatzleiters -
 Verletzte Personen -
 Sachschaden (laut Polizei) -
 Einsatzende Dienstag, 11. April 2006  -  21:00 Uhr
 Sonstiges Die KFB wurde der örtlichen Einsatzleitung unterstellt.

 

Die Anforderung aus der Polizeidirektion (PD) Göttingen kam am Sonntag, 09.04.2006 um 19:29 Uhr: die PD Lüneburg bittet um überörtliche Hilfe im Katastrophenfall und fordert aus der PD Göttingen fünf Kreisfeuerwehr-Bereitschaften an; eine davon aus Hameln-Pyrmont.

Am Montag, 10.04.2006 gegen 07:30 Uhr war die Bereitschaft dann auf dem Weg Richtung Lüchow. Dort sollten die Kräfte aus Hameln-Pyrmont um 12:00 Uhr einsatzbereit erscheinen. Wie beim letzten Hochwassereinsatz 2002 ist die Bereitschaft aus verschiedenen Zügen der KFB Ost und KFB West zusammengesetzt worden. Die Führungsgruppe wird mit Fahrzeugen der Kreisfeuerwehr transportiert, der 1. Zug setzt sich aus Kräften von Bad Pyrmont und Hessisch Oldendorf zusammen, während der 2. Zug aus Aerzener und Hamelner Fahrzeugen und Mannschaften gebildet wird. Der 3. Zug rekrutiert sich durch Kräfte aus Emmerthal und Bad Münder und der 4. Zug ist mit Salzhemmendorfer und Coppenbrügger Kameraden besetzt. Der Auftrag lautete: Handarbeit bei der Deichverteidigung und ggf. technische Unterstützungsarbeiten. Die Bereitschaft wurde der örtlichen Einsatzleitung unterstellt.

Nach der Ankunft am Meldekopf gegen 11:00 Uhr wurden die Fahrzeuge am frühen Nachmittag aufgetankt und die Einsatzkräfte zum Mittagessen geschickt. Ab 15:00 Uhr waren die dann zur Ablösung einer Bereitschft aus dem Raum Braunschweig im Gebiet um Gartow in der Nähe der Ortschaft Laasche eingesetzt. Hier wurden drei Einsatzabschnitte gebildet: in Abschnitt 1) wurden Sandsäcke gefüllt, in Abschnitt 2) wurde eine Tauchergruppe unterstützt, die am wasserseitigen Deichfuß Sandsäcke auf eine Folie aufbrachte, um den Deich abzudichten und in Abschnitt 3) wurden Sandsäcke auf der landeinwärtigen Seite des Deiches verbaut, um diesen zu verstärken.

Mit Hilfe von selbstgebauten "Sandsackfüllanlagen" aus Steckleiterteilen wurde in Abschnitt 1) eine unzählige Menge von Sandsäcken befüllt und auf Paletten gestapelt. In Abschnitt 2) waren die Mitglieder des Wasserrettungszugs der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG) Friesland im Einsatz. Die Lebensretter sorgten unter anderem dafür, dass durchweichte Deiche in Laasche bei Gorleben wasserseits mit Folien abgedichtet wurden. Dabei griffen auch die Taucher der DLRG ins Geschehen ein. Der Einsatz der Taucher werde durch stürmischen Wind und eiskaltes Wasser erschwert. Zudem stellte das Treibgut im Wasser eine erhebliche Gefahr dar. Das Treibgut stammte u. a. aus den vor der Flut bereits aufgehäuften Osterfeuern. DLRG-Helfer werden auch eingesetzt, um Treibgut zu bergen. Zudem sicherten die Besatzungen der DLRG-Motorrettungsboote den Transport von Sandsäcken mit Schuten. Die Feuerwehrmänner der Kreisbereitschaft unterstützten die Taucher der DLRG beim Aufbringen von Sandsäcken auf eine Abdichtungsfolie in dem sie ihnen (mit Wathosen ausgerüstet) die gefüllten Sandsäcke entgegenbrachten. Bis 22:00 Uhr wurden die Kräfte in diesen Bereichen im Einsatz gehalten und danach zum Abendessen und in die Nachtruhe entlassen.

Am Dienstag, 11.04. gegen 06:00 Uhr wurde die Bereitschaft dann geweckt und mit Frühstück versorgt. Ab 09:30 Uhr wurden dann die Arbeiten des Vortages wieder aufgenommen. Nach der Mittagspause wurden die Kräfte des zweiten Zuges von ihrer anstrengenden Füll-Arbeit durch Bundeswehr-Einheiten abgelöst und mit der Deichkontrolle beauftragt. Gegen 18:00 Uhr wurden die vier Züge der Bereitschaft dann zusammengezogen und aus dem Hochwassereinsatz entlassen. Die Verlegung zurück in die Standorte war gegen 21:00 Uhr beendet.

Da ich selbst nicht an dem Einsatz teilgenommen habe, bin ich auf Eure Mithilfe angewiesen: wenn es noch etwas Berichtenswertes oder weitere interessante Fotos gibt, bitte an die bekannte Adresse mailen...

 

 b.jpg  a.jpg
Der Einsatzort [1] liegt an der L 266... ...zwischen Gorleben und Gartow


 

 c.jpg  d.jpg
Sammelplatz am Bahnhof Bad Münder... ...und technischer Halt LFSch in Celle


 

 e.jpg  f.jpg
An der Elbe ist "Land unter"... ...an den Deichen tritt Sickerwasser aus


 

 h.jpg  i.jpg
Unterstützung der Tauchergruppe... ...Befüllen von Sandsäcken...