03.11.2010 - Tierrettung

Zu einer Tierrettung an die Emmer wurden die Einsatzkräfte der FF Holzhausen alarmiert.

 

Ein 800 Kg schwerer Bulle eines Landwirts aus Holzhausen, der auch Mitglied der FF Holzhausen ist, steckte bis zum Bauch im Schlammigen Uferbereich des Flußes fest. Dazu kam noch, dass ein Höhenunterschied von drei Metern zwischen Wasseroberfläche und Weide lag.

 

Der Landwirt war bereits dabei ein Seil unter dem Körper des Tieres hindurch zuziehen was aufgrund des zähen Schlammes ein schwieriges unterfangen war. Zwei Einsatzkräfte, die Wathosen angezogen hatten, unterstützten den Landwirt dann dabei. Mit Hilfe der Schubstange des Schornsteinfegersatzes gelang es dann ein Seil und anschließend einen C-Schlauch zu positioniern. Mit dem Trecker eines befreundeten Landwirts wurde dann versucht das Tier vorsichtig herauszuziehen. Der Versuch mußte abgebrochen werden da der Bulle zu tief im Schlamm feststeckte.

 

Nach Rücksprache der Einsatzleitung mit dem Stadtbrandmeister wurde nun die Drehleiter und das HLF der Schwerpunktfeuerwehr Bad Pyrmont nachgefordert. Die Leiter sollte aufgrund ihrer Ausladung als Kran eingesetzt werden. Das HLF das benötigte Anschlagwerkzeug liefern.

 

Zeitgleich forderte die Einsatzleitung einen großen Bagger einer Holzhäuser Baufirma an, da man sich nicht sicher war ob die Drehleiter die vom Regen aufgeweichte Weide befahren konnte. Ein weiterer Plan war, die Drehleiter mit dem Trecker bis an die Uferböschung zu ziehen.

 

Da inzwischen die Dunkelheit eingebrochen war, wurde die Einsatzstelle großflächig ausgeleuchtet.

 

Die angeforderten Einsatzmittel trafen fast Zeitgleich an der Einsatzstelle ein, sodass man die Variante mit dem Bagger erstmal vorzog. Der Bagger konnte direkt bis an die Uferböschung heranfahren. Der Baggerfahrer hatte im Vorfeld schon eine Kette als Anschlagpunkt an den Baggerarm montiert. Mit zwei großen Schlingen die in der Zwischenzeit um den Bullen gelegt wurden, konnte das Tier dann an den ausgefahrenen Baggerarm befestigt werden. Vorsichtig hob der Baggerfahrer dann mit seiner Maschine den Bullen an das sichere Ufer.

Etwas wackelig auf den Beinen aber froh wieder festen Boden unter den Hufen zu haben brachte der Landwirt das Tier in den nahegelegenen Stall wo er sich dann von den Strapazen erholen konnte.

 

Die Einsatzkräfte reinigten im Anschluß ihre Gerätschaften und brachten sie wieder auf die Fahrzeuge.

 

Dieses war mal wieder kein Alltäglicher Einsatz der die Einsatzkräfte vor eine große Herausforderung stellte.