14.07.2008 - VU bei Rohden / Wohnungsbrand in Barksen
Das wichtigste in Kürze:
Einsatzbeginn | Montag, 14. Juli 2008 - 12:30 Uhr |
Einsatzort | Hess. Oldendorf - Rohden, Rohdental L434 |
Einsatzkräfte | FF Hess. Oldendorf (später Barksen, Segelhorst und Zersen), 2 RTW, 1 RTH, Notarzt |
Einsatzstichwort | VU klemmt |
Lagemeldung der ersten Kräfte | Eine Person eingeklemmt, Kräfte ausreichend |
Lagemeldung des Einsatzleiters | - |
Verletzte Personen | Eine männliche Person (21) schwer verletzt |
Sachschaden (laut Polizei) | nicht bekannt |
Einsatzende | 14:38 Uhr |
Sonstiges | Paralleleinsatz "Wohnungsbrand in Barksen" |
Montag, der 14 Juli 2008 war für die Kameraden der Schwerpunktwehr Hessisch Oldendorf ein schwerer und arbeitsreicher Tag. Um 12:30 Uhr lösten die Meldeempfänger der Schwerpunktwehr mit dem Hinweistext „Verkehrsunfall eingeklemmte Person“ aus. Nach nur wenigen Minuten trafen der Rüstwagen und das TLF an der Unfallstelle auf der L434 Abzweigung Rohden (Ellerbachstrasse) ein. Beide stellvertretenden Stadtbrandmeister (Jürgen Hilpert und Karsten Redeker) sowie der Rettungsdienst und die Polizei.waren schon vor Ort. Nach einer ersten Versorgung und Stabilisierung des Patienten durch den Notarzt wurde die Rettung aus dem PKW eingeleitet: da der Kleinwagen (Suzuki Swift) des 21 jährigen aus Neustadt am Rübenberge frontal in ein LKW geprallt war, wurden besonders die Beine schwer eingeklemmt. Zunächst wurde von den Spezialkräften des Rüstwagens das Dach des PKW abgetrennt. Danach mussten die Beine des Patienten befreit werden. Da das Auto so zusammengequetscht war, dass die Hydraulik-Geräte überlastet wurden, musste mit viel Feingefühl im Gasfuß des Tanklöschfahrzeuges das Auto auseinander gezogen werden. In der Zwischenzeit landete
in einem Vorgarten neben der Unfallstelle der Christoph 4 aus Hannover, der den lebensgefährlich Verletzten nach Hannover in die Medizinische Hochschule fliegen sollte.
Noch während die Rettungsarbeiten des 21 jährigen im vollen Gange waren gab es schon wieder Alarm! Stichwort „Barksen Wohnungsbrand in der Hohensteinstrasse“ Da in der Zwischenzeit auch Stadtbrandmeister Hans Jürgen Hoffmann eingetroffen war, wurde kurz beraten und der zweite stv. Stadtbrandmeister Karsten Redeker machte sich auf den Weg nach Barksen. Da dieser kurz vor der Ortswehr Barksen eintraf, erkundete er sofort die Lage, wies die Kräfte aus Barksen ein und entschied die nächste Alarmstufe auslösen zu lassen, weil die Schwerpunktfeuerwehr Hess. Oldendorf noch bei dem Verkehrsunfall im Einsatz war. Umgehend wurden die Feuerwehren Segelhorst und Zersen alarmiert. In der Zwischenzeit traf das aus der Einsatzstelle in Rohden ausgelöste TLF 16/25 sowie der Stadtbrandmeister Hans Jürgen Hoffmann an der Einsatzstelle in Barksen ein.
Die Wohnung war komplett verqualmt. Daher rüsteten sich die Barkser Feuerwehrleute sofort mit Atemschutz aus, bauten eine Wasserversorgung auf und stellten einen Sicherungstrupp für den Atemschutzeinsatz. Der erste Trupp im Gebäude meldete jedoch, dass auf der Herdplatte in der Küche Gegenstände schwelten. Diese wurden aus dem Fenster geworfen und abgelöscht. Die verkohlten Schränke wurden ebenfalls vorsichtig abgelöscht, damit kein Wasserschaden entstand. Anschließend wurde eine Querlüftung vorgenommen. Durch die giftigen Brand- und Rauchgase wurde die Wohnung unbewohnbar. Die alarmierten Feuerwehren Segelhorst und Zersen brauchten nicht mehr einzugreifen. Die Kräfte der Ortswehr Barksen und des Tanklöschfahrzeuges reichten aus. Eingesetzt wurde 1 C-Rohr sowie eine Kübelspritze und 4 Atemschutzgeräteträger. Gesamtstärke an der Einsatzstelle Barksen betrug 1/31. Um 14:38 rückte alle Kräfte wieder ab.
Der Suzuki ist mit... | ...einem LKW zusammengestoßen |
Christoph 4 landet an der Einsatzstelle | Der Patient wird befreit |
Zur selben Zeit in Barksen... | ...wird ein Wohnungsbrand gemeldet |
Das Feuer ist schnell unter Kontrolle... | ...gebracht, so dass kein größerer Schaden entsteht |
Text: Tobias Ebbighausen, StPW Hess. Oldendorf - Fotos: Friedrich W. Thies, KPW