15.09.2008 - Brand einer Kellerwohnung in Benstorf

Das wichtigste in Kürze:

Gegen ca. 13.30 Uhr bemerkten Dachdecker, die an einem Nachbargebäude tätig waren, eine starke Rauchentwicklung aus der Kellerwohnung des Hauses auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Der Dachdeckermeister Dieter Seefeldt (43) bat sofort einen vorübergehenden Passanten die Feuerwehr zu alarmieren. Er selbst versuchte durch heftiges Klingeln die Bewohner des Hauses auf das Feuer hinzuweisen. Geöffnet wurde ihm jedoch nicht. Daraufhin verständigte er die direkte Nachbarin Silke Kirsch (43) um in Erfahrung zu bringen, ob sich noch Personen im Gebäude befinden könnten. Silke Kirsch konnte mit ziemlicher Sicherheit angeben, wo sich die Bewohner (ein älteres Ehepaar sowie deren Sohn) im Haus aufhalten.

Auf heftiges Klopfen an einem Fenster konnte die 80jährige Ehefrau auf die Gefahr aufmerksam gemacht werden und anschließend über eine Terrasse ins Freie geführt werden. Der 81jährige bettlägerige Ehemann wurde ebenfalls von den beiden durch Unterstützung vom Nachbarn Marc Hengen (29) über die Terrasse nach draußen getragen. Beide wurden im Nachbarhaus in der Wohnung von Silke Kirsch erstversorgt. Zwischenzeitlich konnte der 58jährige Sohn des Ehepaares durch Dachdeckermeister Seefeldt ebenfalls zum Verlassen der Wohnung bewegt werden.

Nach Eintreffen veranlasste Ortsbrandmeister Gerrit Schäfer umgehend die Alarmierungen von weiteren Rettungsdienstkräften, um eine fachgerechte Versorgung der verletzten Personen sicherzustellen. Durch die zwischenzeitlich eingetroffenen Feuerwehrkräfte wurde umgehend die Brandbekämpfung unter Atemschutz aufgenommen. Die Einsatzkräfte wurden hierbei durch die sehr starke Rauchentwicklung stark behindert. Der Brandherd konnte trotzdem zügig ausfindig gemacht werden. In der Küche der Kellerwohnung stand das Mobiliar in Flammen. Der Brand konnte schnell unter Kontrolle gebracht und anschließend gelöscht werden. Durch die starke Verqualmung und der Tatsache, dass die Türen in die obere Wohnung nicht geschlossen waren, ist es zu einer Verqualmung und einer entsprechenden Rußablagerungen in weiten Teilen des Gebäudes gekommen. Daher wurden weitere Kräfte unter Atemschutz zur Belüftung ins Gebude geschickt. Hierbei kam es dann zu einer weiteren Rettung. Die Feuerwehrmnner Tobias Kramer und Dirk Ossenkop entdeckten in einem verqualmten Raum im Obergeschoss ein Kaninchen und setzten dieses Kurzerhand in einem Käfig an die frische Luft
auf einen Balkon.

Das Gebude wurde durch die Feuerwehrkräfte anschließend unter Einsatz eines Be-und Entlüfters vom Brandrauch befreit. Ein Zugang in die Kellerwohnung war jedoch aufgrund der starken Rußbildung bis zum Einsatzende ohne Atemschutz nahezu unmöglich. Nach Abschluss der Löscharbeiten wurden Untersuchungen der Brandermittler der Polizei aufgenommen.

Die Küche ist verbrannt...	...das Kaninchen konnte aus dem Rauch gerettet werden

Text und Fotos: Thomas Hölscher, GemPW Salzhemmendorf