18.01.2007 - Orkantief über Deutschland

Das wichtigste in Kürze:

 

 Einsatzbeginn Donnerstag, 18. Januar 2007  -  15:30 Uhr
 Einsatzort Gesamter Landkreis Hameln-Pyrmont
 Einsatzkräfte Diverse FF
 Einsatzstichwort Unwetter mit Böen bis Stärke 12 erwartet - Diverse Sturmschäden beseitigen, Keller auspumpen, überflutete Straßen reinigen
 Lagemeldung der ersten Kräfte -
 Lagemeldung des Einsatzleiters -
 Verletzte Personen eine leicht verletzte Person
 Sachschaden (laut Polizei) nicht ermittelt
 Einsatzende Freitag, 19. Januar 2007   -  07:00 Uhr
 Sonstiges  

 

Am Donnerstag, 18.01.2007 zog ein Orkantief über Deutschland und damit auch den Landkreis Hameln-Pyrmont hinweg. Ab ca. 15:30 Uhr knickten im gesamten Kreisgebiet Bäume um, fielen teilweise auf fahrende und geparkte Fahrzeuge. Um 17:52 Uhr fiel ein Baum auf die Bahnstrecke bei Coppenbrügge vor einen Nahverkehrszug und beschädigte diesen. Es wurden jedoch keine Personen verletzt. Ein weiterer Baum stürzte auf eine Telefonleitung in Gellersen und riss diese ab. In Bad Pyrmont stürzte ein Baum auf einen Wintergarten und beschädigte diesen erheblich. Ähnlich klingende Meldungen liefen ab 17:00 Uhr im Minutentakt in der Feuerwehreinsatzleitstelle ein. Die Mitarbeiter um Leiter Jürgen Bitterling waren voll besetzt anwesend und konnten alle eingehenden Meldungen und Anrufe an die jeweiligen Ortsfeuerwehren weiterleiten. In Aerzen wurde z. B. im Feuerwehrhaus ein "Lagezentrum" eingerichtet, das die Einsatzaufträge für die gesamte Gemeinde Aerzen entgegennahm und dann der Reihe nach über 2m-Funk an die Einsatzkräfte verteilte. Damit konnte die FEL und der gesamte Sprechfunkverkehr wesentlich entlastet werden.

 

Es waren jedoch nicht nur umgestürzte Bäume, sondern auch die starken Regenfälle, die den Einwohnern des Landkreises Hameln-Pyrmont sorgen bereiteten. So stauten sich in mehreren Gemeinde harmlose kleine Rinnsale zu reißenden Bächen, die das Wasser in die Häuser und Keller drückten. Die zur Abdichtung benötigten Sandsäcke wurden im Feuerwehrhaus in Hessisch Oldendorf und in der Feuerwehrtechnischen Zentrale in Kirchohsen gefüllt und von dort aus an die jeweiligen Einsatzorte verteilt. Der Sturm selbst richtete ebenfalls Schäden an Dächern an: herabgefallene Dachziegel kündeten in vielen Orten von den Naturgewalten, die auf die Häuser einwirkten. Besonders gefährdet waren Hallen, die in Leichtbauweise errichtet worden sind. Bei mehreren derartigen Gebäuden wurden ganze Dachteile losgerissen und die ein oder andere Gartenlaube zerlegte sich ganz.

 

Insgesamt wurden im Bereich der Leitstelle Hameln-Pyrmont 360 Einsätze gezählt. Von den 116 Ortsfeuerwehren des Landkreises waren 75 mit etwa 700 Einsatzkräften im Einsatz. Durch die rechtzeitige und ausführliche Unwetterwarnung konnte sich die Bevölkerung auf die Umstände einrichten und musste sich nicht unnötig in Gefahr begeben. Es ist daher eine besonders gute Nachricht, dass trotz der europaweit über 30 Toten durch den Orkan im Landkreis nur eine Person bei Sicherungsarbeiten auf dem eigenen Grundstück stürzte und sich leicht verletzte.

 

Orkantief über Deutschland Orkantief über Deutschland
   

 

Orkantief über Deutschland Orkantief über Deutschland
   

 

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