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16.05.2007 - Ammoniakaustritt in Kirchohsen

Das wichtigste in Kürze:

 

 Einsatzbeginn Mittwoch, 16. Mai 2007  -  11:52 Uhr
 Einsatzort Emmerthal - Kirchohsen, Hauptstraße
 Einsatzkräfte FF Kirchohsen, Ohr, Grohnde, Emmern und Hagenohsen. ABC-Zug (Marienau) und Umweltzug (Kirchohsen)
 Einsatzstichwort Ammoniakaustritt
 Lagemeldung der ersten Kräfte -
 Lagemeldung des Einsatzleiters -
 Verletzte Personen keine
 Sachschaden (laut Polizei) nicht ermittelt
 Einsatzende 14:30 Uhr
 Sonstiges -

 

Am Mittwoch, 16.05.2007 wurde die FF Kirchohsen gegen Mittag zu einem Betrieb der chemischen Industrie an der Hauptstraße in Kirchohsen gerufen. Dort war es zu einem Betriebsunfall gekommen, bei dem Ammoniak unkontrolliert austrat.

 

Um 11:52 Uhr wurde die Feuerwehr Kirchohsen mit dem Einsatzstichwort "Ammoniakaustritt" alarmiert. Beim Eintreffen der ersten Einsatzkräfte waren bereits Mitarbeiter des Betriebs damit beschäftigt, das immer noch austretende Gas mit Wasser niederzuschlagen. Auf Grund dieser Lage ließ Einsatzleiter Frank Melde den Gefahrgutzug aus Kirchohsen, den ABC-Zug aus Marienau sowie die Feuerwehren Ohr und Grohnde nachalarmieren. Die Feuerwehren Emmern und Hagenohsen gehören zum Gefahrgutzug und sind daher ebenfalls zum Einsatz gekommen.

 

Über Rundfunkdurchsagen wurde die Bevölkerung aufgefordert, vorsorglich Fenster und Türen geschlossen zu halten. Noch während der erste Angriffstrupp sich mit dem Chemikalienschutzanzug ausrüstete, übernahm der stv. Gemeindebrandmeister Wolfgang Meyer die Einsatzleitung. Der Angriffstrupp wurde von Mitarbeitern in die genaue Situation eingewiesen. Über ein Ventil könnte der defekte Anschluss abgesperrt werden. Dies war jedoch ohne spezielle Schutzkleidung nicht mehr zu erreichen. Der Angriffstrupp ging daher unter Chemikalienschutzanzug (CSA) zu dem Absperrventil vor und schloss es. Der Austritt des Ammoniak war damit vollständig beseitigt, ein weiterer Einsatz unter spezieller Schutzkleidung nicht mehr erforderlich.

 

Der Erkundungskraftwagen des ABC-Zuges nahm Schadstoffmessungen außerhalb des Werkgeländes vor, um eine Gefährdung der Bevölkerung abschätzen zu können. Nach Abschluss dieser Messungen wurden die Rundfunkdurchsagen zurückgenommen und Entwarnung für die Bevölkerung gegeben: Es konnten keine bedenklichen Schadstoffkonzentrationen nachgewiesen werden.

 

Der leitende Notarzt des Landkreises Hameln-Pyrmont untersuchte 15 Personen, darunter auch drei Einsatzkräfte der Feuerwehr, die möglicherweise belastete Luft in der Nähe der Schadensstelle eingeatmet hatten und ließ diese zur weiteren Diagnostik in Krankenhäuser nach Hameln und Bad Pyrmont bringen. Alle Personen konnten die Krankenhäuser jedoch noch am Nachmittag wieder verlassen.

 

Eingesetzte Fahrzeuge: ELW 1, TLF 16/25, RW 2, GW-G, GW-AS, LF 16, ELW 1 (Gefahrgutzug), TW 7/2

 

Text: Michael Niehus, stellv. Ortsbrandmeister Kirchohsen