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01.10.2007 - Einsatz der KFB Ost in Hildesheim

Das wichtigste in Kürze:

 

 Einsatzbeginn Montag, 01. Oktober 2007  -  04:15 Uhr
 Einsatzort LK Hildesheim - Heersum an der Innerste
 Einsatzkräfte KFB Ost mit 1/143
 Einsatzstichwort Unterstützung der Kreisfeuerwehr Hildesheim beim Hochwassereinsatz
 Lagemeldung der ersten Kräfte -
 Lagemeldung des Einsatzleiters -
 Verletzte Personen keine
 Sachschaden (laut Polizei) nicht ermittelt
 Einsatzende 16:30 Uhr
 Sonstiges -

 

Die Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont erhielt am Montag, 01.10.2007 um 04:15 Uhr die Anforderung aus dem Landkreis Hildesheim, eine Bereitschaft zur Unterstützung der Kreisfeuerwehr Hildesheim zu stellen. Im Landkreis Hildesheim war seit Samstag der Katastrophenfall ausgerufen worden, da durch die starken Regenfälle Teile des Kreisgebietes überschwemmt worden waren.

In Absprache mit den Führungskräften wurde die Kreisbereitschaft Ost ausgewählt, den Einsatz zu übernehmen. Insbesondere sollten die Stadt- bzw. Gemeindefeuerwehren, die an der Weser liegen, im eigenen Landkreis verbleiben. Lediglich die Gemeindefeuerwehr Emmerthal musste somit aus der Kreisbereitschaft herausgelöst werden, und wurde durch den 4. Zug der Kreisbereitschaft West aus der Gemeinde Aerzen ersetzt.
 

 Einsatz der KFB Ost in Hildesheim  Einsatz der KFB Ost in Hildesheim
Einsatzvorbereitung mit KBM Wöbbecke Treffpunkt: KatS-Depot in Marienau

 

Gegen 06:00 Uhr startete die Kreisbereitschaft in Richtung Hildesheim. Der Einsatzort lag zwischen den Orten Heersum und Astenbeck an dem Bach Innerste, der zu einem stattlichen Fluß angeschwollen war. In Kolonnenfahrt nahm die Bereitschaft über die Bundesstraße B 1 Kurs auf Hildesheim. In der Stadt angekommen wurde zusätzlich zu den blauen Rundumkennleuchten das Martinhorn eingeschaltet, um mit Sonderrechten das Stadtgebiet zügig durchqueren zu können. Hinter Hildesheim bog die Bereitschaft dann wieder ohne Sondersignal auf die Bundesstraße B 6 ab, die direkt in das Einsatzgebiet führte.

 

Einsatz der KFB Ost in Hildesheim

 

Nach der Ankunft in Heersum übernahm die KFB Ost einen Abschnitt von einer Bereitschaft aus Hannover, der sich von der Innerste-Brücke (im Bild links) bis etwa zur Mitte der Strecke zwischen den Orten Heersum und Astenbeck erstreckte.


 

 Einsatz der KFB Ost in Hildesheim  Einsatz der KFB Ost in Hildesheim
Unser Einsatzabschnitt an der Innerste... ...zwischen Heersum und Arsenbeck
   
 Einsatz der KFB Ost in Hildesheim  Einsatz der KFB Ost in Hildesheim
Der Deichbruch war über Nacht aufgetreten BF Küllig weist die Zugführer in die Lage ein

 

Die Aufgabe lautete: Deichsicherung und Schließung eines Deichbruches, der während der Nacht aufgetreten war. Der Deich war auf ca. 10-15 Metern gebrochen und das Wasser strömte ungehindert aus der Innerste auf eine Ackerfläche, die von einem Bahndamm begrenzt wurde. Das sah auf den ersten Blick gar nicht so schlimm aus, aber in dem weiteren Verlauf der Innerste wurde flußabwärts das Dorf Hockeln von den Wassermassen bedroht. Den Männern der KFB Ost gelang es jedoch, die Durchbruchstelle mit sogenannten "Big Packs" zu schließen. Dabei handelt es sich um sehr große Sandsäcke, die ein Gewicht von 2 bis 2,5 Tonnen haben können.

Diese "Big Packs" sind beim Schließen von Deichbrüchen sehr effizient, da der Wasserdruck einer Bruchstelle einen "normalen" Sandsack (der immerhin auch 20 - 25 Kilogramm wiegt) einfach wegspült. Zunächst wurde also Mineralgemisch an die Zufahrt zur Bruchstelle geliefert, damit ein großer Kettenbagger dort Position beziehen konnte. Dann rückte das THW mit mehreren Kippern und einer größeren Anzahl von "Big Packs" an, die vom Bagger dann in die richtige Stelle gesetzt wurden. Die Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten dann die normalen Sandsäcke zur Verstärkung und zur endgültigen Abdichtung der Bruchstelle verbauen. Nach etwa zwei Stunden war das Leck komplett abgedichtet, so dass keine weiteren Wassermassen mehr aus dem Bachbett der Innerste nachlaufen konnten.

 

 Einsatz der KFB Ost in Hildesheim  Einsatz der KFB Ost in Hildesheim