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05.03.2012 - Gefahrgutunfall im Bewegungsbad des Sana Klinikums

Glücklicherweise nur leicht Verletzte

Hameln (hx) „Da sind wir aber gottseidank ganz knapp an einer Evakuierung des Bettentraktes vorbeigekommen,“ kommentierte Feuerwehreinsatzleiter Andreas Zerbe einen Großeinsatz der Hamelner Feuerwehr im Sana Klinikum Hameln-Pyrmont. Ein Leck in einer Leitung des Bewegungsbades in der Physikalischen Abteilung des Klinikums führte zu einem wahrnehmbaren Chlorgeruch und letztendlich zum Alarm eines Gefahrgutunfalls. Nicht allein die Hauptamtliche Wachbereitschaft sondern auch die Ortswehr Hameln und ein Gefahrgutteam waren im Einsatz. Beratend stand auch der Gefahrgutbeauftragte des Landkreises Hameln-Pyrmont, Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke, zur Verfügung. Bereits beim ersten Auftreten des Geruchs handelte der Werkstattmitarbeiter des Klinikums Peter Klenke-Abel, richtig und alarmierte einen der Brandschutzbeauftragten des Klinikums zur Klärung der Lage. Dieser alarmierte um 11:49 Uhr umgehend die Einsatzkräfte. Gemeinsam wurde die Evakuierung der Physikalischen Abteilung und das Schließen sämtlicher Fenster im Bettentrakt angeordnet. Die Mitarbeiter und Patienten reagierten besonnen, so dass die Evakuierung ströungsfrei und rasch verlief. Der Geschäftsführer des Klinikums, Marco Kempka, berief währenddessen einen internen Krisenstab ein, um das weitere Vorgehen mit der Einsatzleitung der Feuerwehr zu koordinieren. So mussten unter anderem die Patienten der Physikalischen Abteilung betreut sowie die gesundheitliche Lage der Evakuierten geklärt werden. Die technische Abteilung konnte dem Gefahrgutteam wichtige Hintergrundinformationen zur Anlage liefern. Sechs Personen klagten über  Atemwegsreizungen und Übelkeit. Sie wurden umgehend durch den leitenden Notarzt, Dr. Jörg Meckelburg, der als Teil der Alarmkette eingebunden war, und dem Oberarzt der Anästhesieabteilung des Klinikums, Dr. Yones Salameh, betreut. Am stärksten betroffen war ein Mitarbeiter der Haustechnik, der beim Abstellen der Lüftungsanlage den Dämpfen kurzfristig ausgesetzt war und neben den üblichen Symptomen auch über starke Kopfschmerzen klagte. Bereits um 12:35 Uhr war die Leckage im Technikraum unter dem Bewegungsbad gefunden und abgedichtet. Dann konnten die Räume des Bereichs auch mit Überdrucklüftern von dem ätzenden Gas befreit werden. Da das Gas in Richtung Weser aus dem Gebäude gedrückt werden musste, sperrte die Polizei den Weserradweg für einige Zeit. Vor dem Entlüften wurde die Chlorgas bildende Pfütze vom Gefahrgutteam entsprechend dem Sicherheitsdatenblatt mit viel Wasser aus einem Strahlrohr verdünnt. Darum lagen die ständig gemessenen Luftkonzentrationen vor dem Gebäude immer unter der Nachweisgrenze. Chlorgas kann neben den leichten Symptomen einer Atemwegsreizung oder Übelkeit im schlimmsten Fall zu einer Lungenverätzung und damit zu einem lebensbedrohlichen Zustand führen. Deshalb ist dieser Unfall auch von allen Beteiligten sofort mit höchster Priorität eingestuft worden. Sana Geschäftsführer Marco Kempka war erleichtert darüber, dass die ersten und wichtigen internen Maßnahmen so gut gegriffen haben. So wurden unter anderem neben den Fenstern sofort die gasdichten Brandschutztüren geschlossen und die Lüftung abgestellt, um eine Ausbreitung auf andere Bereiche zu verhindern. Auch die schnelle Bereichsevakuierung war unabdingbar und richtig. „Hier zeigt sich, dass es sinnvoll war, den Brandschutz und damit verwandte Themen immer wieder in der innerbetrieblichen Fortbildung als Pflichtfortbildung zu schulen.“ Sicherheitshalber wurden von der Feuerwehr  alle umliegenden Räume gemessen, aber alle Messewerte lagen unterhalb der Nachweisgrenze. Um 13:40 Uhr konnte Einsatzleiter Zerbe Entwarnung geben, denn in der Physikalischen Abteilung konnte kein Chlorgas mehr gemessen werden. Die Patienten mit Beschwerden klagten glücklicherweise nur über leichte Symptome, dennoch wurde allen sechs Betroffenen empfohlen, sich über 24 Stunden stationär überwachen zu lassen. Während des gesamten Zeitraums konnte der allgemeine Krankenhausbetrieb ungehindert weiterlaufen

 


Bei Rückfragen: Peter Höxter

Sana Klinikum Hameln-Pyrmont;  Presse- und Öffentlichkeitsarbeit

 

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