Neuer Gerätewagen-Atemschutz/Stahlenschutz übergeben

Der Gerätewagen-Atemschutz/Strahlenschutz, eines der am meisten nachgeforderten Spezialfahrzeugen der Feuerwehrtechnischen Zentrale (FTZ) in Kirchohsen, wurde im Rahmen einer Ersatzbeschaffung durch ein Neufahrzeug ersetzt. Der Daimler-Benz (Typ L 613) mit Baujahr 1984 wurde durch einen MAN (Typ 10.220) mit Kofferaufbau in Kunststoff-Sandwich-Technik abgelöst. Die Gerätschaften werden dabei fast vollständig vom alten Fahrzeug übernommen.
Die Firma Meindl aus Hameln-Afferde übernahm die Umrüstungs- und Anpassungsarbeiten, das Fahrgestell lieferte die Firma Schierling aus Hameln.

 

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Das Fahrzeug mit einer Leistung von 220 PS verfügt über ABS, ASR, ESP und einen Turbolader. Der Anschaffungspreis ohne Beladung betrug 128.000 Euro. Der GW-AS ist ausgerüstet mit einer Ladebordwand am Kofferausbau und wird 24 Atemschutzgeräte und 56 Atemschutzflaschen sowie ein Schnelleinsatzzelt aufnehmen, die in Rollcontainern als flexible Lösung verladen sind. In Hochregalen wird die Zusatzbeladung, wie Messgeräte, gelagert und es wird einen abgetrennten kleineren Raum geben, der von der Seite aus begehbar ist. Eine Umfeldbeleuchtung und ein Lichtmast mit vier Flutlichtstrahlern sorgen bei nächtlichen Einsätzen für das nötige Licht. Kreisschirrmeister Rolf Hüsing erinnerte bei der Fahrzeugübergabe im Anschluss an eine Sitzung des Kreisausschusses für Feuerwehr und Rettungsdienst an die Anschaffung des alten Fahrzeuges vor 26 Jahren als eines der ersten seiner Art in Niedersachsen, für das es damals noch keine Normung gab und Neuland betreten wurde. Inzwischen ist das Fahrzeug sehr reparaturanfällig geworden. „Zu einem anstehenden TÜV-Termin hätte wieder erheblich in das alte Fahrzeug investiert werden müssen“, betonte Kreisbrandmeister Frank Wöbbecke. Auch der Ausschuss-Vorsitzende Rolf Keller sprach von einer notwendigen Anschaffung, die allen acht Städten und Gemeinden im Landkreis zu Gute käme. So gab es auch weder im Ausschuss noch im Kreistag Probleme bei der Bereitstellung der Mittel.

 

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Der GW-AS rückt immer dann aus, wenn im Landkreis Hameln-Pyrmont bei größeren Bränden Nachschub an Atemschutzgeräten benötigt wird oder verbrauchte Geräte ausgetauscht werden müssen. Weiterhin gehört das Fahrzeug zur Gefahrguteinheit des Landkreises Hameln-Pyrmont. Auch eine auf dem Fahrzeug befindliche Wärmebildkamera sowie  spezielle Messgeräte werden von den Feuerwehren im Landkreis öfters angefordert. Durchschnittlich einmal im Monat rückt das Sonderfahrzeug daher aus. Wie alle Fahrzeuge der FTZ Kirchohsen wird er GW-AS besetzt von Kräften der Schwerpunktfeuerwehr Kirchohsen (Gemeinde Emmerthal).


Ortsbrandmeister Thomas Jordan zeigte sich erleichtert über die Ersatzbeschaffung: „Bei dem alten Fahrzeug hatte man schon ein mulmiges Gefühl, wenn die Kameraden damit vom Hof fuhren.“ Der Ortsbrandmeister Kirchohsen ahnte aber auch an, dass einige Geräte auf dem Fahrzeug in den nächsten Jahren ersetzt werden müssten.

 

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Bericht und Bilder: F.-W. Thies, KPW