14.07.2003 - Rettung von Tieren aus grosser Höhe
Das wichtigste in Kürze:
Einsatzbeginn | Montag, 14. Juli 2003 - 16:30 Uhr |
Einsatzort | Siloturm der RaiffeisenHG Hameln |
Einsatzkräfte | FF Oldendorf mit 1/16 |
Einsatzstichwort | Tierrettung aus grosser Höhe |
Lagemeldung der ersten Kräfte | |
Lagemeldung des Einsatzleiters | |
Verletzte Personen | keine |
Sachschaden (laut Polizei) | keiner |
Einsatzende | 18:30 Uhr |
Sonstiges |
Zu einem nicht alltäglichen Einsatz ist die Feuerwehr Oldendorf am Montag, den 14.07.03 mit ihrer Höhenrettungsgruppe gekommen. Herr Wiemeyer von der Unteren Naturschutzbehörde Hameln hat die Feuerwehreinsatzleitstelle Hameln um Hilfe gebeten. Im Siloturm der Reiffeisenhauptgenossenschaft Hannover in Hameln hatte sich in einem Lüftungsschacht in ca 40 Meter Höhe ein Tumfalkenpaar eingenistet und vier Küken ausgebrütet. Vor der unmittelbar bevorstehenden Getreideeinlagerung muss das Silo über diese Lüftungsschächte durchgetrocknet werden, was den sicheren Tod der Vögel bedeutet hätte. Man entschloß man sich darauf hin die Feuerwehr um Hilfe zu bitten. Da die Drehleiter der Feuerwehr Hameln den Turmfalkenhorst nicht erreichen konnte, schlug die Leitstelle einen Einsatz der Höhenrettungsgruppe der Stützpunktfeuerwehr Oldendorf vor. Die Oldendorfer Wehr rückte unter Führung ihres Ortsbrandmeisters Dirk Habenicht in einer Stärke von 1/16 an der Einsatzstelle gegen 16:30 Uhr an, und bereitete den Einsatz vom Dach des Silos aus vor.
Gegen 17:30 Uhr leinten sich Hauptfeuerwehrmann Dirk Ossenkop und Oberfeuerwehrmann Markus Hasenwinkel, gesichert von ihren Kameraden zu dem Turmfalkenhorst ab, und steckten die drei im Nest sitzenden Turmfalkenküken in einem geschlossenen Korb. Der Korb wurde von Löschmeister Heiko Wöhler und Feuerwehrfrau Melanie Stein mittels Leine auf das Silodach gezogen, wo die Küken von Herrn Friedel Rädecker vom Naturschutzbund Hameln übernommen wurden. Ein Küken mussten die Feuerwehrleute aus einem etwa 5 Meter tiefergelegenen Trichter befreien, vermutlich war das Jungtier bereits am Vortage durch das Lüftungsrohr gefallen. Herr Rädcker hat an einem sicheren Ort am Siloturm, in einen eigens durch das Umweltamt angefertigten Falkenhorst, die Küken wieder ausgesetzt. Er wird die Küken ständig beobachten, ob sich die Turmfalkeneltern wieder um ihre Jungtiere kümmern. Nehmen die Turmfalkeneltern die Küken nicht mehr an, so wird Herr Rädecker sie füttern und Morgen der Vogelaufzuchtstation Springe übergeben.
Text: Michael Lang, GemPW Salzhemmendorf