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19.07.2008 - Muldenkipper stürzt zehn Meter in die Tiefe

Das wichtigste in Kürze:

 

 Einsatzbeginn Samstag, 19. Juli 2008  -  08:35 Uhr
 Einsatzort Steinbruch Norddt. Natursteine GmbH, Segelhorst
 Einsatzkräfte TLF 16, LF 16, RW 1, ELW 1 der FF Hess. Oldendorf 1 NEF,  1 RTW, 1 RTH, zwei Polizei-Fahrzeuge
 Einsatzstichwort VU eingeklemmt
 Lagemeldung der ersten Kräfte Muldenkipper umgestürzt, Fahrer noch in der Kabine
 Lagemeldung des Einsatzleiters -
 Verletzte Personen Eine männliche Person (59) schwer verletzt
 Sachschaden (laut Polizei) nicht bekannt
 Einsatzende 10:05 Uhr
 Sonstiges  

 

Am Samstag, den 19. Juli, wurde die Schwerpunktfeuerwehr Hessisch Oldendorf um 8.35 Uhr in den Steinbruch der Norddeutschen Natursteine GmbH gerufen. Das Alarmstichwort lautet „Verkehrsunfall, eingeklemmte Person“. In dem Steinbruch war ein schwerer Muldenkipper zehn Meter den Abhang einer Halde hinabgestürzt und auf dem Dach zu Liegen gekommen. Ein derartiger Caterpillar-Muldenkipper hat ein Leergewicht von rund 30 Tonnen und kann bis zu 35 Tonnen Ladung aufnehmen. Der Muldenkipper war auf eine aufgeschüttete Halde aus so genanntem Bruchsand gefahren. Das sehr feine Mineralgemisch findet Verwendung im Straßenbau. Der Fahrer wollte rund 20 Tonnen dieses Bruchsandes abkippen. Ob er zu weit über die Kante der Halde gefahren ist oder das aufgeschüttete Material an der Kante nachgegeben hat, konnte vor Ort zunächst nicht ermittelt werden. Fest steht, dass der Caterpillar rücklings über die Bruchkante kippte, sich überschlug und rund zehn Meter tiefer am Fuß der Halde auf dem Dach zum Liegen kam.

 

 Am Eingang des Steinbruchs warteten bereits Mitarbeiter auf die eintreffenden Fahrzeuge und wiesen ihnen in dem weitläufigen und verzweigten Gelände den Weg zum Unfallort. Dort lag der abgestürzte Schwerlast-Lkw am Fuß der Halde noch am Hang des Bruchsandes. Der Kipper wurde aber bereits durch einen großen Radlader gegen weiteres Abrutschen gesichert. Der 59-jährige Fahrer lag verdreht in seiner Fahrerkabine und konnte sich nicht selbst befreien. Die robuste Bauweise des Muldenkippers hatte aber verhindert, dass die Kabine zusammengedrückt wurde. Eingeklemmt im eigentlichen Sinn war der Verletzte daher nicht.

 

 Die Einsatzkräfte unter der Leitung von Stadtbrandmeister Hans Jürgen Hoffmann bereiteten trotzdem vorsichtshalber den Einsatz von hydraulischem Rettungsgerät vor und legten Rüsthölzer bereit. In Zusammenarbeit mit dem Notarzt und Rettungsdienst gelang es aber, den Verletzten ohne weitere Hilfsmittel aus seiner Zwangslage zu befreien. Der Schwerverletzte wurde dann im DRK-Rettungswagen aus Hessisch Oldendorf weiter medizinisch versorgt. Mit dem in unmittelbarer Nähe des Unglücksortes gelandeten Rettungshubschrauber „Christoph 4“ wurde der 59-Jährige dann zur Medizinischen Hochschule Hannover geflogen. Die Rettungsarbeiten wurden erschwert durch teilweise kräftige Regenschauer. Außerdem mussten die Einsatzkräfte verhindern, dass die Rettungsgeräte durch den feinen Sand Schaden nahmen. Nach dem Einrücken gegen 10 Uhr war daher noch umfangreiches Reinigen von Fahrzeugen und Gerät angesagt.

 

 Muldenkipper stürzt zehn Meter in die Tiefe  Muldenkipper stürzt zehn Meter in die Tiefe
 Der Muldenkipper liegt auf dem Dach... ...und wird gegen Abrutschen durch einen Radlader gesichert 

 

 Muldenkipper stürzt zehn Meter in die Tiefe  Muldenkipper stürzt zehn Meter in die Tiefe
 Der verletzte Fahrer ist aus der Kabine befreit... ...und wird im RTW weiter behandelt 

 

 Muldenkipper stürzt zehn Meter in die Tiefe  Muldenkipper stürzt zehn Meter in die Tiefe
 Die stabile Konstruktion behielt ihre Form... ...trotz der großen Fallhöhe 

 

 Muldenkipper stürzt zehn Meter in die Tiefe  Muldenkipper stürzt zehn Meter in die Tiefe
 Bei strömendem Regen an der Einsatzstelle... ...wird der Verletzte dann in den RTH gebracht. 


Text und Fotos: KPW Friedrich W. Thies