09.02.2006 - Verkehrsunfall mit Linienbus bei Coppenbrügge
Das wichtigste in Kürze:
Einsatzbeginn | Donnerstag, 09. Februar 2006 - 08:07 Uhr |
Einsatzort | Bundesstraße B1 hinter Coppenbrügge Richtung Hameln |
Einsatzkräfte | FF Coppenbrügge mit 1/31, HWB Hameln (RW 2) mit 1/1, KFB KatS (GW-Dekon) mit 1/5, SEG Marienau mit 1/15, Rettungsdienst mit 1/60, davon 10 Notärzte sowie diverse Polizeikräfte = über 100 Einsatzkräfte |
Einsatzstichwort | Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person |
Lagemeldung der ersten Kräfte | LKW mit Linienbus kollidiert; mehrere verletzte Personen |
Lagemeldung des Einsatzleiters | - |
Verletzte Personen | 3 Tote, 3 Schwerverletzte, 10 Leichtverletzte |
Sachschaden (laut Polizei) | nicht ermittelt |
Einsatzende | 15:00 Uhr |
Sonstiges |
Am Donnerstag, 09. Februar 2006 um 08:07 Uhr wurde die FF Coppenbrügge zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person auf der Bundesstraße B1 Ortsausgang Coppenbrügge Richtung Hameln gerufen. Dort war in einer engen Rechtskurve ein Sattelzug mit einem Linienbus kollidiert. Der durch die Kurvenfahrt herausragende Auflieger des Sattelzuges riss fast die gesamte Seite des Busses in Fensterhöhe auf. Die zuerst an der Einsatzstelle eingetroffenen Kräfte erkannten sofort die Vielzahl der Verletzten und alarmierten das System "Leitender Notarzt". Hierbei wird unmittelbar eine große Anzahl von Rettungskräften und Notärzten in Marsch gesetzt, die von einem Leitenden Notarzt geführt werden. Alarmiert wurden vier NEF (Notarzteinsatzfahrzeug inkl. LNA), zehn RTW (Rettungstransportwagen), zwölf KTW (Krankentransportwagen) und zwei RTH (Rettungstransporthubschrauber)
In dem Linienbus wurden drei Personen tödlich verletzt, drei weitere wurden schwer verletzt, davon schwebten zwei zum Zeitpunkt dieses Berichtes noch in Lebensgefahr. Die drei schwer- und zehn leichtverletzen Personen wurden mit dem schnell an der Einsatzstelle eintreffenden Großaufgebot an Rettungs- und Krankentransportwagen in die umliegenden Krankenhäuser transportiert. Die Rettungshubschrauber flogen mit ihren Patienten nach Hannover bzw. Bielefeld. Die Feuerwehr unterstützte den Rettungsdienst bei der Befreiung der verletzten bzw. getöteten Personen und sicherte die Unfallstelle ab.
Nach Abschluss der Rettungs- und Bergungsarbeiten wurden die Unfallfahrzeuge durch die Staatsanwaltschaft beschlagnahmt und durch ein Abschleppunternehmen von der Bundesstraße entfernt. Die Feuerwehr reinigte die Straße noch von ausgelaufenen Betriebsstoffen, danach wurde die bis dahin voll gesperrte Bundesstraße wieder für den Verkehr freigegeben.
Im Zuge der Rettungsarbeiten wurde der Gerätewagen "Dekontamination" der Kreisfeuerwehrbereitschaft KatS zur Einsatzstelle gerufen, der über eine LKW-Rettungsbühne verfügt. Mit diesem Metallgestell war es den Rettungskräften möglich, auf die Fensterhöhe des Busses zu gelangen. Weiterhin wurde ein Rettungszelt zur Betreuung und Versorgung der Einsatzkräfte aufgebaut. Die SEG des DRK Marienau versorgte die Einsatzkräfte mit heißen Getränken.
Um das Wohl der Einsatzkräfte kümmerten sich auch zwei Notfallseelsorger, die über die Einsatzleitstelle alarmiert wurden. Die Anzahl der Verletzten bzw. Getöteten und die besonderen Umstände des Einsatzes machten es notwendig, dass die vor Ort mit den schrecklichen Bildern konfrontierten Helfer während und nach dem Einsatzgeschehen von erfahrenen Seelsorgern betreut wurden.
Zum Zeitpunkt des Unfalls setzte heftiger Schneefall bei Temperaturen um den Gefrierpunkt ein. Ob die schlechten Fahrbahnverhältnisse Schuld an dem Unfall sind, oder andere Umstände zu diesem tragischen Ereignis geführt haben, ist derzeit noch nicht abschliessend geklärt.
Ein Großaufgebot an Rettungskräften... | ...war sehr schnell vor Ort |
Der Linienbus wurde... | ...von dem Sattelauflieger aufgerissen |
Verletzte werden in Krankenhäuser gebracht... | ...nachdem sie von den Notärzten behandelt wurden |
Rettungshubschrauber wurden für den ... | ... schnellen Transport eingesetzt |
Coppenbrügge